Was sind DApps und wofür werden sie verwendet?

Was sind DApps?

Die meisten Apps laufen heute in zentralisierten Netzwerken, die von einer Kontrollorganisation betrieben werden. Beispielsweise speichern soziale Netzwerke, Banken und Streaming-Dienste Ihre Daten auf zentralisierten Servern. Wenn Sie auf diese Apps zugreifen, wird eine Anfrage an ihre Server gesendet und das Ergebnis wieder an Sie zurückübermittelt, vorausgesetzt Sie verwenden gültige Anmeldedaten (Benutzername und Passwort). Auch wenn diese Zentralisierung effizient ist, werden dabei riesige Mengen von Benutzerdaten generiert. Das bedeutet wiederum, dass diese Hackern, unerwünschter Werbung und Big-Tech-Unternehmen wie Google und Amazon ausgesetzt sind, die Nutzen aus Ihren Daten ziehen.

Glücklicherweise haben diese Probleme zu einem gesteigerten Sicherheitsbewusstsein geführt, was das Interesse an die Privatsphäre schützenden Lösungen wie Blockchain-Technologie steigert. Blockchain-Netzwerke sind dezentralisiert, wodurch keine Big-Tech-Unternehmen mehr zwischengeschaltet werden müssen. Diese Funktionalität wird durch gemeinsamen Konsens und automatische Smart Contracts möglich. Sagen wir beispielsweise, dass Sie einen Freund ein wenig Kryptowährung senden möchten:

  • Mit DApps melden Sie sich einfach bei Ihrer Krypto-Wallet an, wählen Sie den zu senden Betrag aus und bestätigen Sie die Transaktion. An dieser Stelle übernimmt ein Smart Contract, der die Transaktion abschließt. Gleichzeitig arbeiten Blockchain-Prüfer daran, Ihre Transaktion zu verifizieren, wobei ein permanenter Eintrag auf einer Blockchain erstellt wird.

  • Mit Web2 (zentralisierter Technologie) hingegen senden Sie Ihre US-Dollar über ein zentrales Netzwerk an Ihren Freund. Das bedeutet, dass eine Bank jede Komponente Ihrer Transaktion abwickelt. Sie besitzt die Daten und entscheidet, ob eine Transaktion gültig ist oder nicht.

Dezentralisierte Apps (DApps) sind das blockchain-basierte Gegenstück zu diesen traditionellen Apps. DApps sind eine Gruppe von miteinander verbundenen Smart Contracts. Hinter den Kulissen führt ein Smart Contract eine bestimmte Funktion innerhalb der Anwendung aus. Dabei ist zu bedenken, dass DApps häufig wie konventionelle Apps aussehen, aber auf Blockchain-Technologie beruhen. Als Ergebnis besitzen DApps gemeinsame Attribute, die nicht auf zentralisierten Plattformen zu finden sind:

  • Keine einzelne Schwachstelle: Anders als traditionelle Apps sind DApps zuverlässiger, weil Blockchain-Netzwerke mehrere Knoten abdecken. Wenn Instagram abstürzt, verlieren alle Benutzer den Zugriff auf die App, weil es auf zentralisierten Servern läuft. Es ist hingegen viel unwahrscheinlicher, dass eine DApp offline geht, da jeder Knoten dazu zeitgleich ausfallen müsste.

  • Open Source: Aufgrund des dezentralisierten Charakters der Blockchain-Technologie muss der Quellcode allen Netzwerkmitgliedern zugänglich sein. In einem Ökosystem ohne Vermittler müssen Benutzer jede App identifizieren und verifizieren, um Betrug und ausbeuterische Malware zu vermeiden.

  • Dezentralisierter Konsens: Ohne eine zentrale Organisation müssen Blockchains auf Konsensmechanismen zurückgreifen, um die Gültigkeit von Transaktionen sicherzustellen. Wann immer eine DApp-Transaktion erfolgt, ist das gesamte Netzwerk für ihre Verifizierung zuständig.

  • Utility Token: Ebenso wie Sie für den Zugriff auf traditionelle Apps bezahlen, integrieren viele DApps ein Utility Token, das die Plattformökonomie regelt. Beispielsweise erlauben viele Utility Token unter anderem die DApp-Steuerung, App-Transaktionen und Prämienprogramme.

Jetzt da wir wissen, was eine DApp ist und wie sie funktioniert, können wir uns die verschiedenen Arten von DApps ansehen und feststellen, welche Rolle sie im größeren Blockchain-Ökosystem spielen.

DApp-Typen

Auch wenn alle DApps ähnlich funktionieren, lassen sie sich je nach ihrem jeweiligen Anwendungsfall und ihrer Protokollschicht in drei Kategorien unterteilen. Protokollschichten können Sie sich als die Schichten einer Hochzeitstorte vorstellen, die übereinander gestapelt werden.

  • Typ 1: Diese DApps besitzen ihr eigenes Blockchain-Netzwerk. Viele betrachten Bitcoin als erste DApp.

  • Typ 2: Diese DApps nutzen Typ-1-DApps und integrieren ein Utility Token, das für ihre Funktionalität notwendig ist. Beispielsweise wurde das Omni-Protokoll auf der Bitcoin-Blockchain entwickelt, um als verteilte Handelsplattform zu dienen.

  • Typ 3: Diese DApps nutzen das Protokoll einer Typ-2-DApp, um funktionieren zu können. Beispielsweise ist das SAFE-Netzwerk (Secure Access for Everyone – sicherer Zugriff für alle) ein dezentralisiertes Datenspeicherungs- und Kommunikationsnetzwerk, das die Entwicklung von Websites und Apps ermöglicht, die zensurresistent sind. Das SAFE-Netzwerk nutzt das Omni-Protokoll, um SafeCoins auszugeben.

Wenn Ihnen DApp noch immer etwas unklar sind, können Sie auch Parallelen zu bekannteren Plattformen ziehen.

  • Typ 1: das macOS-Monterey-Betriebssystem auf Ihrem Mac

  • Typ 2: die Brave-Browser-Anwendung auf Ihrem Mac

  • Typ 3: das Honey-Plug-in, das zusammen mit der Brave-Browser-Anwendung auf Ihrem Mac ausgeführt wird

Auch wenn alle DApps einer dieser Kategorien zuzuordnen sind, folgt jede von ihnen einem einzigartigen Anwendungsfall bzw. einer Anwendung. Nachstehend werden wir einige der bekanntesten DApps und ihre Rolle in der Neugestellung des Online-Erlebnisses beleuchten.

Wofür werden DApps verwendet?

Die heutigen DApps dienen der Überbrückung zwischen den derzeitigen Web-2.0-Systemen und Web3, das dezentralisierte Web der Zukunft. In vielen Fällen bedeutet das, dass DApps über konventionelle Web-Browser wie Google Chrome oder Firefox aufgerufen werden können, aber über Smart Contracts mit zugrundeliegenden Blockchain-Netzwerken kommunizieren. Mit anderen Worten: Auch wenn DApps im Frontend ähnlich aussehen, beruht das Backend auf einer dezentralisierten Datenbank und nicht auf einem zentralisierten Server.

Da die Blockchain-Technologie noch eher jung ist, gibt es weniger DApps als traditionelle Anwendungen. Die stetige Innovation hat jedoch bereits für eine Diversifizierung des Ökosystems gesorgt. Viele der bekanntesten DApps fallen in die folgenden Kategorien:

  • Krypto-Wallets: Krypto-Wallet-DApps spielen eine entscheidende Rolle innerhalb des dezentralisierten Ökosystems. Krypto-Wallets sind notwendig, um Kryptowährungen zu kaufen, verkaufen und zu handeln, und können Custodial-Wallets oder Non-Custodial Wallets sein. Custodial-Wallets wie beispielsweise jene, die auf zentralisierten Kryptowährungsbörsen (CEXs) gehandelt werden, werden so bezeichnet, weil Sie Ihre privaten Schlüssel verwahren, die Ihrer Konto-PIN entsprechen. Über Non-Custodial-Wallets haben Sie selbst die Kontrolle, also niemand anderes hat Zugriff auf Ihre privaten Schlüssel.

  • Dezentralisierte Börsen (DEXs): Benutzer greifen häufig auf diese DApps über einen Web-Browser zu. Wenn Sie die Web-Adresse einer DEX (URL) aufrufen, sehen Sie eine Benutzeroberfläche, über die Sie sich mit einer Krypto-Wallet verbinden können. Anschließend können Sie mit der DEX-DApp interagieren, an unterstützten Funktionen wie Liquiditätspools, Lotterien oder NFT-Marktplätzen teilnehmen und vieles mehr.

  • Soziale Medien: Ähnlich wie bei sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram erleichtern Social-Media-DApps wie Steemit den Online-Austausch. Social-Media-DApps kehren jedoch den Wertfluss um und belohnen Sie für Ihre Teilnahme am Netzwerk, anstatt Ihre Daten zu speichern und zu Geld zu machen.

  • Spiele: Dezentralisiertes Gaming ist eines der wichtigsten Segmente des Blockchain-Ökosystems. Beliebte Gaming-DApps wie Axie Infinity, Splinterlands, und My DeFi Pet integrieren nicht fungible Token (NFTs), um sicherzustellen, dass die Benutzer den Wert erhalten können, den sie im Metaversum generieren.

Nutzung von Brave für den Zugriff auf DApps

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass DApps auf dezentralisierten Netzwerken beruhen, während traditionelle Apps von zentralisierten Netzwerken abhängig sind. DApps spielen eine entscheidende Rolle bei der Überbrückung der derzeitigen Web-2.0-Erfahrung hin zur Web3-Funktionalität. Beispielsweise erlaubt der Brave-Browser eine Google Chrome oder Firefox nicht unähnliche Benutzererfahrung, unterstützt jedoch eine integrierte Krypto-Wallet, die mit DApps interagieren kann. Anders als Krypto-Wallet-Plug-ins läuft die Brave-Wallet nativ im Browser und erlaubt so eine zusätzliche Sicherheitsebene.

Darüber hinaus unterstützt der Brave-Browser Datenschutzfunktionen, die mit den Grundsätzen der Dezentralisierung einhergehen. Beispielsweise verhindert er das Sammeln von Daten durch das Blockieren von Werbung und Trackern. Mithilfe dieser Funktion behalten Sie die Kontrolle über Ihre Daten und können selbst bestimmen, wie sie genutzt werden, anstatt sie Big-Tech-Unternehmen in die Hände zu spielen, die sie zu Geld machen möchten. Kombiniert ermöglichen die integrierte Krypto-Wallet und die die Privatsphäre schützenden Funktionen von Brave ein sicheres und komfortables Navigieren im Web, sei es zentralisiert oder dezentralisiert.

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